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Montag, 5. Mai 2014

KenFM im Gespräch mit Dr. Niko Paech (Teil 2)




KenFM im Gespräch mit Dr. Niko Paech (Teil 2)



Unbegrenztes Wachstum in einem begrenzten Raum führt immer zum Kollaps. Das hat nichts mit Meinung zu tun, das ist angewandte Logik. So wie jeder Bus nicht unendlich Fahrgäste aufnehmen kann, ohne dass andere aussteigen müssten, verkraftet auch ein Öko-System nur eine begrenzte Belastung. Wer der Natur durch seine alltägliche Lebensweise mehr zumutet, als diese kompensieren kann, zerstört mittelfristig die eigenen Existenzgrundlagen. 

Unbegrenztes Wachstum in einem begrenztem Raum nennt man in der Medizin Krebs. Krebs hat tödliche Folgen, wenn es nicht gelingt, die ungehemmte Vermehrung der Krebszellen zu stoppen.

Unser Wirtschaftssystem, der Kapitalismus, die Wegwerfgesellschaft, leidet ebenfalls an Krebs. Wirtschaftskrebs. Dieser Krebs ist nicht heilbar, wenn man sich vom eigentlichen Wirtschaftskonzept nicht trennt.

Es ist ein fataler Fehler, zu glauben, diese Gesellschaft müsse z.B. nur die Energiequelle wechseln, und schon wäre alles wieder im grünen Bereich. Wenn man beispielsweise immer mehr Landschaft verbraucht, um dort SINGLE-Öko-Häuser zu verwirklichen, wenn in diesen Tag und Nacht diverse elektronische High-Tech-Geräte laufen, ist das kein wirklich neuer Umgang mit der Umwelt.

Den Regenwald rettet es nicht, wenn man ihm zukünftig mit der Elektro-Motorsäge den Garaus macht. Wenn die Autoindustrie vollständig auf Elektromobilität umsteigt, dann aber dafür sorgt, dass die halbe Menschheit ein solches Auto fährt, bleibt der Umweltschutz-Effekt auf der Strecke.

Moderne Industriegesellschaften leben generell auf zu großem Fuß. Dieses Wohlstandsmodel ist nicht reformierbar. Es kann nur stillgelegt und ersetzt werden. 
Weniger ist mehr, und Befreiung vom Überfluss die einzige Chance, die der Mensch hat, will er nicht selbstverschuldet aussterben.

Der renommierteste Ökonom und Vordenker auf diesem Gebiet heißt Prof. Niko Paech. „Befreiung vom Überfluss" lautet sein Handbuch für den Weg in die Postwachstumsökonomie.
http://www.oekom.de/nc/buecher/gesamt...

KenFM traf ihn an seinem Lehrstuhl in Oldenburg und führte ein sehr ausführliches Gespräch über den Wandel, der möglich ist. Und nötig, wenn wir nicht schon übermorgen dem „Peak Everything" erliegen wollen. Die finale Ausschöpfen sämtlicher Ressourcen. Was wir vor allem lernen müssen, ist zu unterlassen. Ein gespräch in drei Teilen. Teil zwei erscheint am 4. Mai.

http://kenfm.de/blog/2014/05/02/niko-...
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